September 2020

September 2020 - 33. Jahrg. - Nr. 130

Inhaltsverzeichnis:
Unsere Tauschabende
Neues Sammelgebiet für Motivsammler
Neue Ideen der Deutschen Post
 

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Corona bestimmt unser Leben?
 

Unsere Tauschabende

Im Prinzip könnten wir unsere Tauschabende in der Stadthalle Germering unter strikter Beachtung der Auflagen durchführen.

Leider haben es die Auflagen in sich, denn die Stadthalle ist weiterhin weitgehend geschlossen:

Die Höchstteilnehmerzahl dürfte allerdings für unsere Tauschabende hinreichend sein.
Jeder Veranstalter muss sich einen Schlüssel für den Seiteneingang abholen.
Jeder Teilnehmer muss sich beim Veranstalter anmelden.
Eingelassen werden darf nur, wer sich angemeldet hat.
Wer die Stadthalle verlässt, muss ausgetragen werden.
Die ordnungsgemäße Durchführung ist bei Kontrollen zu belegen.

Letztlich bedeutet dies, dass ein Mitglied am Freitag vor 15:00 Uhr die Schlüssel abholt und von 17:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr brav auf seinem Stühlchen hinter dem Seiteneingang sitzt, was bei kühleren Temperaturen etwas frostig sein dürfte. Wie das mit den Anmeldungen läuft, kennen wir zur Genüge von unseren Tischbestellungen bei Großtauschtagen: „Du weißt doch, ich komme immer! - Wo warst du dann letztes Mal?“ oder „Kannst Dir ja denken, dass ich bei diesem Wetter nicht komme!“

Das wird so, auch wenn die angemeldeten Mitglieder unter der Höchstgrenze der Teilnehmerzahl liegt, nicht ablaufen können. Drückt man einmal ein Auge zu, meldet sich kaum einer noch an.

Weiter wird eine Aufsicht benötigt, welche die Abstandsregeln und den Mundschutz durchsetzt. Das könnte bei einigen unserer Mitglieder durchaus kritisch werden.

Werden Verstöße bei Kontrollen festgestellt, muss zwar derjenige, der die Regeln nicht beachtet, derzeit nur 250 € Bußgeld zahlen („Das hat mir aber keiner gesagt, dass ich das tun muss!!“), der Veranstalter aber bis zu 25.000 €. Das dürften sich dann unser 1. und 2. Vorsitzender kollegial teilen, denn das Vereinsvermögen reicht für diese Summe nicht.

Gesucht wird nun also ein Mitglied, das an allen Tauschabenden seiner Sammelleidenschaft neben dem Seiteneingang ganz alleine frönt. Auch die Aufsicht kann ein Mitglied übernehmen, aber der muss wirklich bereit sein, sich durchzusetzen, denn das Risiko verbleibt beim Vorstand. Natürlich haben wir ein „günstiges“ Angebot der Stadthalle für eine Eingangskontrolle und für die Aufsicht, das wir uns aber dann höchstens bis zu unserer daraus folgenden Insolvenz im Frühjahr 2021 leisten können.

Zur Verantwortung gehört aber auch, dass man sich des Risikos bewusst ist. Immerhin ist der Großteil unserer Mitglieder in einem Alter, das allein schon als Risiko zu bewerten ist. Es ist zwar richtig, dass das Sterberisiko derzeit extrem niedrig ist. Die Behandlungsmethoden haben sich entscheidend verbessert, die Erkrankten sind wesentlich jünger, denn viele Ältere meiden Risiken. Leider bedeutet in den Verlautbarungen zu Corona „Genesen“ nur, halt nicht gestorben. Wer allerdings im landläufigen Sinn Corona gesund überstanden hat, wird nicht mitgeteilt, weil das niemand erfasst. Wer unter zum Teil schwerwiegenden Krankheitsverläufen, Nachwirkungen. Spätfolgen und Folgeerkrankungen leidet, hat sicher wichtigeres zu tun, als darüber zu informieren.

Aber bei allen veröffentlichten Zahlen muss berücksichtigt werden, dass es sich immer um Durchschnittswerte handelt. Bayern ist derzeit fast doppelt so stark durch Corona belastet wie der BRD-Durchschnitt. Oberbayern hat die höchsten Werte von Bayern und auch der Landkreis FFB gehört zu den stärker belasteten Landkreisen von Bayern. Und auch der moderate Reproduktionsfaktor von knapp über Eins im Bundesdurchschnitt dürfte bei uns gut darüber liegen. Trotzdem beachten viele, auch einige ältere Menschen, weder Abstand noch Maskenpflicht.

Würden sich bei einem Tauschabend einige unserer Mitglieder infizieren, könnten wir schnell und berechtigt am Pranger stehen.

Wir werden also bis Dezember keine Tauschabende durchführen, weil wir die Auflagen nicht erfüllen können. Im Dezember werden wir mit der Stadthalle abklären, unter welchen Voraussetzungen ein Großtauschtag möglich sein wird. Betrachtet man die Verschiebung der großen philatelistischen Messen von 2020 nach 2021, so scheinen auch deren Veranstalter nicht sehr hoffnungsvoll zu sein.

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Brief und mehr, LMF und auch die Deutsche Post (Internetmarke) empfehlen, was auch wir notgedrungen machen müssen: „Wir bleiben zuhause“


Wie sicher wieder gleich gefordert werden wird: „Dann gehen wir halt in eine Gaststätte!“. Zum einen muss Saalmiete bezahlt oder genügend Verzehr abgenommen werden. Damit ist nicht nur ein Bier gemeint. In Gaststätten besteht meist auch Reservierungspflicht, oft nur über Internet. Maskenplicht besteht zwar keine, leider aber ist der häufige Tischwechsel, wie er für uns wichtig ist, untersagt.

Mit unserem Vereinsboten habe ich etwas gewartet in der Hoffnung, dass die Beschränkungen weiter zurückgenommen werden. Das hat sich nicht bestätigt. Die Fallzahlen sind so gestiegen, dass eher mit weiteren und strengeren Beschränkungen zu rechnen ist.

Samuel Fleischhacker

Neues Sammelgebiet für Motivsammler
 

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Ob das Coronavirus, wie auf den Schweizer Marken, ein Schweizerkreuz enthält, ist wohl eher künstlerischer Freiheit geschuldet. Ein Elektronenmikroskop liefert zwar das Aussehen, sicher aber keine Farbe. Das für die Marke von Bosnien-Herzegowina gewählte Grün deutet vielleicht an, dass es gefährlich sein könnte, aber eigentlich sieht es doch wie ein kleiner harmloser Ball mit Noppen aus

.Trotzdem hat es die Welt von einem Tag auf den anderen verändert. Der Traum, dass

wieder alles so wird wie früher, ist nicht realistisch. Zuviel hat sich schon verändert. Auch wenn es viele leugnen wollen, es wird sicher noch lange ein Leben mit Corona sein.
So schlimm es manche Infizierte auch getroffen haben mag und all die, die daran verstorben sind, es war besonders das Krankenhauspersonal, das, oft unzu­reichend ausgerüstet, mit Corona zu kämpfen hatte, um Leben zu retten.

Spanien mit einem „Gracias“ und die Deutsche Post mit der Internetmarke „Vielen Dank allen Heldinnen und Helden“ danke ihnen. Heute bereits wieder weitgehend vergessen.

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Auf der Briefmarke von Monaco verkündet Prinz Albert II., in seinen Händen einen transparenten Globus haltend, die Worte: „Geduld“, „Vertrauen“, „Mut“ und „Solidarität“. Brief und mehr wünscht „Bleiben Sie gesund!“ und die Deutsche Post auf einem Maschinenstempel „Gemeinsam gegen Corona – Sich selbst und andere schützen …“

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Die Insel Man empfielt Liebe, Glaube, Pflege, Mitgefühl, Arbeit, Gemeinschaft, Worte und Wissenschaft, um uns durch die Pandemie zu bringen.

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„Bleibt zu Hause und bleibt sicher“, „Zusammen können wir Corona besiegen“, „Haltet Abstand“, „Tragt Maske“ sind die Empfehlungen auf einem Zudruck zum passenden Stempel von Indien.

Die Regierung von Präsident Trump hat in Zusammenarbeit mit den Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) eine offizielle Karte mit Anweisungen zum Verhalten während der COVID-19-Coronavirus-Pandemie und zu Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung der Krankheit erstellt. Die Karte wurde an rund 130 Millionen Haushalte in den USA verschickt. Da es sich um eine offizielle Prepaid-Karte handelt, können wir sie als relevantes Postdokument und damit als vielleicht meist verbreitetes philatelistisches Material betrachten. Die beigefügten Vorschläge sind umfassend und bis heute unumstritten – hätte er sich nur nach dem 16.3.2020, dem Versanddatum, noch daran erinnert.

Samuel Fleischhacker

Neue Ideen der Deutschen Post

Zunächst klingt es harmlos. Nutzen Sie den neuen kostenlosen Service der Briefankündigung: Als Empfänger von Briefsendungen erhalten Sie bereits vor der Zustellung in Ihren Briefkasten eine Benachrichtigung in Ihr E-Mail Postfach von GMX oder WEB.DE. Mit der Briefankündigung erhalten Sie ein Foto der Vorderseite des Briefumschlags und wissen so jederzeit und überall, welche Post Sie erhalten. Im kommenden Jahr sollen Nutzerinnen und Nutzer von Web.de und GMX zusätzlich die Möglichkeit erhalten, auch digitale Kopien der Briefinhalte per sicherer E-Mail zu empfangen. So lassen sich eingehende Briefe schon am PC oder auf dem Smartphone lesen, bevor sie physisch im Briefkasten zugestellt werden. Dann lieber gleich nur noch Emails!

Samuel Fleischhacker

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