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März 2020 - 33. Jahrg. - Nr. 129
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Inhaltsverzeichnis: *** Coronavirus *** SARS-CoV-2 / COVID-19 Interessante Tauschtage Was bleibt ... Was kann man tun?
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Nordmazedonien – 4.10.2017 – Tag der seltenen Krankheiten – Logo Rare Disease Day – Mi-Nr. 810
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*** Coronavirus *** SARS-CoV-2 / COVID-19
Unser Großtauschtag liegt uns sicher sehr am Herzen, ist er doch eine großen philatelistischen Veranstaltungen im südlichen Bayern. Sorge hat uns in den letzten Tagen einiges bereitet:
Fand am Freitag, den 6. März 2020, die „Philatelia“ im Vergleich zu den Vorjahren – noch als „IBB München“ – im kleineren Rahmen und mit etwas weniger Besuchern statt, wurde sie zusammen mit der „Numismata“ am Samstag, den 7. März 2020 kurzfristig abgesagt.
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Am Mittwoch, den 11. März 2020, besprachen wir unser Vorgehen hinsichtlich unseres Tauschtages. Zunächst war unser Thema nicht nur der Schutz älterer Mitmenschen vor dem Corona-Virus, die durch die Altersstruktur aller Philatelisten zur besonders schutzwürdigen Risikogruppe älterer Menschen gehören. Noch nicht in Eile deswegen, haben wir uns entschlossen, zunächst von uns aus nicht abzusagen, da unklar war, ob wir damit nicht trotzdem die Kosten der Veranstaltung zu tragen haben und vielleicht sogar den Zuschuss der Stadt verlieren.
Dass dies richtig war zeigte sich wie erwartet, als wir schon am nächsten Tag von der
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Stempel Germering 22.3.2020
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Stadthalle gefragt wurden, ob wir unsere Veranstaltung abhalten würden. Nach der Kostenfrage wurde uns die kostenlose Stornierung angeboten, die wir sofort annahmen.
Einen Tag später war es schon untersagt, eine Veranstaltung mit über 100 Teilnehmern ohne dringende Notwendigkeit abzuhalten.
Die Deutsche Post hat uns mitgeteilt, dass unser Sonderstempel nicht zurückgezogen wird, so dass wir unsere Belege über Weiden stempeln lassen können.
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Dass dies richtig war zeigte sich wie erwartet, als wir schon am nächsten Tag von der Stadthalle gefragt wurden, ob wir unsere Veranstaltung abhalten würden. Nach der Kostenfrage wurde uns die kostenlose Stornierung angeboten, die wir sofort annahmen. Einen Tag später war es schon untersagt, eine Veranstaltung mit über 100 Teilnehmern ohne dringende Notwendigkeit abzuhalten.
Die Deutsche Post hat uns mitgeteilt, dass unser Sonderstempel nicht zurückgezogen wird, so dass wir unsere Belege über Weiden stempeln lassen können.
Folgt man der Risikoabschätzung, dann macht es auch keinen Sinn mehr, unsere Vereinstreffen durchzuführen. Auch die Abhaltung der Mitgliederversammlung ist fragwürdig, wenn sich Mitglieder nicht mehr trauen, daran teilzunehmen. Mittlerweile ist die Stadthalle insgesamt geschlossen. Offiziell also:
Absage unserer Mitgliederversammlung am 20. März 2020 Absage unseres Großtauschtag am 22. März 2020 Absage unserer Vereinsabende bis auf weiteres.
Nach Abklingen der Corona-Pandemie werden wir unsere Vereinsabende im Rahmen der Zulässigkeit wieder aufnehmen, mit ca. 9 Wochen Vorlauf zur Mitgliederversammlung einladen und uns um die Durchführung unseres aufgefallenen Großtauschtages bemühen. Sobald wir hierzu Informationen haben, teilen wir sie umgehend mit.
Der Vorstand
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Interessante Tauschtage
Hier kann man nur empfehlen, sich bei den Veranstaltern kurz vorher zu informieren, ob der Großtauschtag abgehalten wird. Wie man an der „Philatelia“ sah, kann sogar nur Stunden vorher eine Absage erfolgen. Aktuell wird wohl kein Großtauschtag mehr abgehalten.
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Was bleibt …
Vor allem bleibt die Hoffnung, dass sich alle an die Verhaltensmaßregeln während einer Pandemie halten und trotzdem nicht in Panik verfallen.
Hoffen wir auch, dass nicht aus der Angst, ja niemanden in Panik zu versetzen, viele Einschränkungen nicht zu spät angeordnet wurden.
Hoffen wir in Erinnerung an Dr. Robert Koch, dem Entdecker des Tuberkulose-Erregers und Namensgeber des für uns so wichtigem Robert Koch Instituts, dass es den Pharmazie-Firmen gelingt, einen Impfstoff gegen den Corona-Virus zu entwickeln und wirksame Behandlungsmöglichkeiten zu finden.
Hoffen wir, dass gerade aus unserem altersbedingt besonders risikobehafteten Philateliekreisen nur wenige erkranken und dies gut überstehen.
So wünschen wir uns also, dass wir uns alle nach Ende der Pandemie wieder unbeschwert treffen und unserem Hobby nachgehen können.
Bis dahin: Gute Gesundheit!
Der Vorstand
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Was kann man tun?
Guinea – 24.8.1983 – 10 Jahre Entdeckung des Tuberkulose-Erregers durch Dr. Robert Koch – Lunge und Affe, Lunge und Kuh, Lunge und Dr. Koch, Dr. Koch am Mikroskop, Forscher im Labor, Forscher mit Reagenzglas, Arzt und Patient – Mi-Nr. 947 – 953
Freie Stadt Danzig – 29.4.1939 – Deutsche Ärzte und Naturforscher – Dr. Robert Koch – Mi-Nr. 307 Deutsches Reich – 25.1.1944 – 100. Geburtstag von Dr. Robert Koch – Dr. Robert Koch – Mi-Nr. 864 Berlin – 27.5.1960 – 50. Todesstag von Dr. Robert Koch – Dr. Robert Koch – Mi-Nr. 191 DDR – 4.11.1960 – 150 Jahre Humboldt-Universität zu Berlin – Dr. Robert Koch – Mi-Nr. 796 BRD – 18.2.1982 – 100. Jahrestag der Entdeckung des Tuberkulose-Erregers durch Dr. Robert Koch – Dr. Robert Koch – Mi-Nr. 1122 BRD – 3.11.2005 – 100. Jahrestag der Verleihung des Nobelpreises an Dr. Robert Koch – Dr. Robert Koch – Mi-Nr. 2496 DDR – 23.3.1982 – 100. Jahrestag der Entdeckung des Tuberkulose-Erregers durch Dr. Robert Koch – Dr. Robert Koch, Bl.rand: Titelseite der Berliner Klinische Wochenschrift Nr. 15 vom 10.April 1882, I. Die Aettiologie der Tuberculose von Dr. Robert Koch – Mi- Nr. 2685 = Bl. 67
Mir wird gerne vorgeworfen, dass ich mich zu sehr für Internet interessiere und zu oft darüber berichte. Zwar habe ich mir vorgenommen, mich sehr zurückzuhalten, aber in diesen Zeiten zeigt sich, dass plötzlich für viele Menschen das Internet zur nahezu einzigen Möglichkeit wird, sich risikolos zu informieren und mit anderen auszutauschen. Selbst das Fernsehen berichtet situationsbedingt immer mehr über die Pandemie und schränkt andere Sendungen ein.
Leider zeigt sich, dass selbst Schulen mittlerweile erkennen, dass Internet nicht nur wichtiges Lernfach wäre, sondern dessen Nutzung auch Ressourcen erfordert, um die sich bisher niemand kümmern wollte, da es Kosten verursacht. Und wenn plötzlich viele zugreifen, streikt die Infrastruktur.
Die Erkenntnis, dass man selbst immer älter wird, wird einem wohl erst bewusst, wenn man plötzlich ans traute Heim gefesselt ist. Wenn die Pandemie sich weiter rasant ausbreitet, wird man dies wie unsere Nachbarn z. B. in Frankreich durch die rigorose Einschränkung der Bewegungsfreiheit – hoffentlich nicht – erfahren. Ich kenne mittlerweile viele Senioren, die sich in Gruppen zusammentun, um sich Computerkenntnisse anzueignen und dabei viel Unterstützung bei ihren Hobbies durch das Internet erfahren. Die einen planen ihre Wanderungen am PC, kontrollieren unterwegs mit dem Smartphone, ob sie noch auf dem richtigen Weg sind und informieren sich nebenher über Sehenswürdigkeiten am Weg. Andere schneiden sich ihre Urlaubsvideos selbst und erreichen dabei eine Professionalität, die ihnen beim Vorführen viel Bewunderung einbringt. Ich selbst nutze als Motivsammler das Internet als schier unergründliche Wissensbasis, um in Erfahrung zu bringen, was auf den Marken dargestellt ist. Dabei interessiert mich auch, warum genau zu dieser Zeit diese Motive auf den Marken eines Landes dargestellt wurden.
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Japnn – 2018 – Personalisierte Briefmarken: 100 Jahre „Naruto-Dai-Ku“ (9. Symphonie von Ludwig van Beethoven, erstmals aufgeführt im Gefangenenlager Bando von deutschen und österr.-ungarischen Kriegsgefangenen des I. Weltkriegs)
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Für mich war es im unglaublichen Beethoven-Hype zunächst interessant herauszufinden, ob Beethoven auch als christliches Motiv interessant sein könnte. Und in der Tat, sein Oratorium „Christus am Ölberge“ op. 85, seine Messe in C-Dur op. 86 und vor allem seine Missa Solemnis in D-Dur op. 123 sind kirchliche Musikwerke und wenig bekannt, da sie sehr viel von den Musikern verlangen und nicht allzu oft aufgeführt werden. Hilfreich hier das Internet, um z. B. eine Briefmarke zur „Missa solemnis“ zu finden. Marken von 2018 zu 100 Jahre Beethoven zu finden, überrascht allerdings:
Anlass für die japanischen personalisierten Marken war die Jubiläumsaufführung der „Neunten“ in Naruto im Jahr 2018, bei der im Chor auch Mitglieder des Schulchores des Gymnasiums Johanneum aus Lüneburg, der deutschen Partnerstadt Narutos mit dem heute eingemeindeten Ortsteil Bando, mitwirkten.
Darüber hinaus ergab sich für mich über eine längere Internetrecherche nicht nur die Möglichkeit, die Abbildungen auf dem Markenbogen beschreiben zu können, sondern auch den Hintergrund der Aufführung der „Neunten“ in Bando zu
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eruieren und deren Auswirkungen bis auf das heutige Japan zu erfahren. Es ist zum einen die Geschichte der Eroberung der deutschen Kolonie Tsingtau durch die japanische Armee und die Internierung von 953 Soldaten in Bando.
Es ist zum anderen die unglaubliche Wirkung der „Ode an die Freude“, die zur „rituellen Identifikationsmusik des japanischen Volkes und zum Symbol für nationale Einheit, Tenno und Tugend, Stärke, Mut und Kraft“ wurde.
Samuel Fleischhacker
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