Oktober 2018

Oktober 2018 - 31. Jahrg. - Nr. 124

Inhaltsverzeichnis:
Einladung zur vereinsinternen Versteigerung am 19.10.2018
Bericht von der a.o. Mitgliederversammlung am 18.05.2018
Protokoll der Mitgliederversammlung vom 18.05.2018
Mitgliederversammlung März 2019
Interessante Tauschtage (Auswahl)
Wapperl (I)
Papstreise?
Echt oder nicht echt, der Befund
Nur noch Drucken?
Deutsche Post: Leistungen und Preise
Wapperl (II)
Ballonpost
Wapperl (III)
Porto mit Mathe
 

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Echt oder nicht echt? Gemeint ist hier der Befund.

Einladung zur vereinsinternen Versteigerung am 19.10.2018

Wie wäre es mit einem philatelistischen Stöbern? Bringen Sie das, was andere noch brauchen können oder sogar dringend suchen mit zu unserer Versteigerung. Oder nutzen Sie die Gelegenheit und ersteigern sie die einmaligen Schnäppchen, welche die anderen mitbringen. Damit sie selber etwas fürs Stöbern nächstes Jahr haben. Denken Sie daran: Frühzeitig einliefern, denn um 19 Uhr geht die Versteigerung bereits los.

Bericht von der a.o. Mitgliederversammlung am 18.05.2018

Hurra, endlich haben wir den Austritt aus dem Landesverband Bayerischer Philatelisten-Vereine e. V. geschafft!

Das war die Meinung der Mehrheit unserer Mitglieder nach einer nennen wir es mal recht emotionalen Diskussion, die auf einige Mitglieder so beleidigend gewirkt haben mag, dass sie unseren Verein verlassen haben. Ich muss gestehen, dass auch ich mir ernsthaft überlegt habe, dasselbe zu tun. Leider hatte ich mich bereit erklärt, die Versammlung zu leiten und das Protokoll zu führen. Außer unserem 1. Vorsitzenden, der sein Amt niederlegte und die Mitgliederversammlung sofort verließ, haben noch weitere sieben Mitglieder den Raum verlassen, weil sie die endlosen Streitereien satt hatten.

Dass wir mit unseren nun ehemaligen 1. Vorsitzenden einen sehr großzügigen Sponsor verloren haben, der noch dazu durch seine vielseitigen Kontakte zu anderen Vereinen für uns ein idealer Verbreiter unserer Werbezettel war, wird sich zukünftig wohl schnell zeigen. Ich hoffe doch, dass diejenigen, die dies verschuldet haben, nun alles tun werden, dies durch großzügige Spenden und den Besuch der Großtauschtage im südlichen Bayern und im österreichischen Grenzgebiet zum Verteilen unserer Werbezettel auszugleichen.

Festzustellen ist, dass wir nun ohne 1. Vorsitzenden sind und wir mit Mühe den 2. und 3. Vorsitzenden überreden konnten, bis zur nächsten Mitgliederversammlung im März 2019 aufzurücken. Damit suchen wir nun mindesten einen Kandidaten als Vorsitzenden, falls die beiden verbliebenen überhaupt noch gewillt sind, weiterzumachen. Vakant ist auch noch die Position Schatzmeister, da es ebenfalls gelungen ist, dass der sich mit einiger Überredung angebotene Kandidat uns ebenfalls verlassen hat.

Sollte sich jemand finden, der die Aufgaben des Schriftführers übernehmen will, lasse ich ihm gerne den Vortritt. Falls nicht, stelle ich mich zwar zur Wahl. Ob ich die Wahl dann annehme, hängt davon ab, ob und wie sich der Vorstand zusammensetzt, denn mir sind gegenseitige Achtung und Vertrauen Grundlage einer Vorstandsarbeit.

Letzteres ist wichtig, da als nächstes wohl die Eu-ePrivacy-Verordnung (ePV) ansteht, die uns möglicherweise wie zuletzt die DSGVO etliches an Arbeit bereiten könnte. Auch ist davon auszugehen, dass unsere Datenschutzerklärung nach den sicher kommenden höchstrichterlichen Urteilen Änderungen bedarf.

Ich selbst bedaure den Austritt aus unserem Dachverband, weil ich der Meinung bin, dass Vereinsarbeit ohne qualifizierte Anleitung zukünftig nicht mehr möglich sein wird. Wird diese nicht erbracht – und ich bin der Ansicht, dass dies derzeit nicht hinreichend erfolgt – bringt eine Mitgliedschaft in einem Dachverband außer Kosten nichts essentiell wichtiges, zumal die so sehr angepriesenen Ausstellungsmöglichkeiten von unseren Vereinsmitgliedern nicht in Anspruch genommen werden. Das was wir an Vereinsarbeit bisher erbracht haben und hoffentlich weiter erbringen, haben wir bisher selbst gemeistert. Daher stehe auch ich zu unserer Entscheidung.

Von unserer Regierung können wir bei neuen Gesetzen oder Änderungen wohl keine Unterstützung erwarten. In einer Zeitschrift habe ich folgendes gelesen: „Die Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat in den letzten zwei Monaten und zwei Jahren wohl keinerlei Fehler gemacht. Wer zwei Monate und zwei Jahre nichts tut, kann keine Fehler gemacht haben.“ Ob wir uns Rechtsanwälte zur Beratung leisten können? Ich glaube nicht.

Nötig könnte es sein, denn unsere Satzungsänderung kam gleich wieder zurück vom Gericht. Die Satzung dürfe nicht als Anhang zum Protokoll eingereicht werden, sondern müsse im Protokoll stehen. 2006 war das bei Gründung des Briefmarkenvereins Landsberg noch anders. Vielleicht lag das am Amtsgericht Augsburg. Also mussten wir die Satzung in das Protokoll aufnehmen und erneut einreichen. Warten wir also ab, wie es dann mit der Beurteilung der neuen Satzung weitergeht.

Samuel Fleischhacker

Protokoll der a. o.Mitgliederversammlung vom 18.05.2018

in der
Stadthalle Germering, Franz-Defregger-Saal ,
Landsberger Str. 39, 82110 Germering

Das Protokoll können Sie im Vereinsboten nachlesen.

Die beschlossene und mittlerweile bestätigte Satzung und die Datenschutzerklärung (Verein) können Sie auf dieser Webseite unter „Wir über uns“ nachlesen.

Mitgliederversammlung März 2019

Ich bitte den kommissarisch tätigen Vorstand, zusätzlich zur nächsten Mitgliederversammlung vorsorglich im Anschluss auch eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Auslösung des Vereins einzuberufen und unmittelbar über die Auflösung abstimmen zu können, falls es nicht möglich ist, in der nächsten  Mitgliederversammlung einen Vorstand zu bilden.

Ich sehe mit Sorge, dass sich bisher noch keine Kandidaten für den Vorstand und vor allem als Schatzmeister gemeldet haben.

Immerhin müssen wir bedenken, dass für den Fall der Auflösung der Verein dieser auch noch ordnungsgemäß abgewickelt werden muss.

Samuel Fleischhacker

Interessante Tauschtage (Auswahl):

14.10.2018

München

ARGE Münchener Briefmarkenvereine e.V.
Bürgersaal am Westkreuz, Friedrichshafenerstraße 17

18.10. –
21.10.2018

Varaždin / Kroatien

Alpen-Adria-Ausstellung 2018
Croatian National Theatre. Ulmer Straße 5

27.10.2018

Garmisch-Partenkirchen

Briefmarken- und Münzensammler-Club PHILATELIA e.V.
Kongresszentrum, Olympiasaal, Richard-Strauss-Platz 1

28.10.2018

Moosburg

Briefmarken- und Münzensammlerclub Moosburg e.V.
Stadthalle. Breitenbergstraße

11.11.2018

Ottobrunn

Briefmarken- und Münzsammlerverein Ottobrunn
Wolf-Ferrari-Haus, Rathausplatz 2

18.11.2018

Kirchseeon

Briefmarkensammler-Verein Grafing-Ebersberg e.V.
ATSV-Halle. Sportplatzweg

25.11.2018

Regensburg

Philatelisten-Vereinigung Regensburg e.V.
Sporthalle der Regensburger Turnerschaft, Schopperplatz 6

01.12.2018

Kempten

Briefmarkensammler-Verein Kempten e.V.
Pfarrsaal St. Michael, Memminger Str. 119

02.12.2018

Erding

Briefmarken- und Münzensammlerverein Erding
Korbinian-Aigner-Gymnasium (Aula), Sigwolfstr. 50

20.01.2019

München

ARGE Münchener Briefmarkenvereine e.V.
Bürgersaal Fürstenried-Ost, Züricher Str. 35

10.02.2019

Germering

Germeringer Briefmarkenfreunde e.V.
Stadthalle – Orlando-Saal, Landsberger Str. 39 / Untere Bahnhofstraße, Therese-Giese-Platz

Wapperl (I)

Die Österreichische Post hat vor ungefähr einem Jahr über Dispensermarken infor­miert. Die Frage, was das sein soll, konnte ich damals auch nach längerer Recherche im Internet nicht beantworten. Erst als die beiden ersten Ausgaben in der MICHEL-Rundschau katalogisiert wurden, ergab sich folgendes:

Die Dispens gibt es im Unterschied zu der deutschen Dispens nur im Kirchenrecht und in Österreich (bei der Post). Statt der bisherigen weißen OPAL-Klebezettel (dt.: Label­rankierung) werden nun vom Schaltermitarbeiter in ausgewählten österreichischen Postfilialen schöne „Wapperl“ direkt auf den Brief geklebt. An den Postkunden werden sie nicht ausgegeben. Bei einer Mindestabnahme von 3 Stück im Nominalwert können sie aber im Abonnement bestellt werden.

Mittlerweile sollten alle Postämter die Dispensermarken verwenden. Mit der Tariferhö­hung zum 1.7.2018 musste eine 3. Ausgabe herausgegeben werden.

Hier muss man der Österreichischen Post zugestehen, dass diese „Wapperl“ ansehnli­cher sind als die „Labels“, die höchstens den Charme eines Preisetiketts aufweisen können.
 

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Österreich – Dispensermarken –
25.09.2017 –Kaffeehaus, Dürnstein, Schafbergbahn, Dachstein
16.02.2018 – Körbersee, Heuriger, Burg Falkenstein, Eisriesenwelt Werfen
01.07.2018 – Seewinkel, Festung Kufstein, Carnuntum, Marillenknödel

Papstreise?

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Besuch von Papst Franziskus in der Schweiz 2018? Ja! Genf liegt in der Schweiz. Nein! Eine Delegation des Schweizer Bundesrates wurde zwar von ihm empfangen, besucht hat er aber den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf und hielt dort eine Predigt und eine Ansprache, obwohl die katholische Kirche dem ÖRK nicht angehört. Also eher ein Freundschaftsbesuch.

Nun können also die Sammler von Papstreisen trefflich streiten, was dieser Besuch nun war.

Samuel Fleischhacker

Echt oder nicht echt, der Befund.

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Hier sind Details von einem Scan abgebildet, der mit 2400 dpi mit einem Canon-Flachbettscanner in Farbe erstellt wurde. Der Befund wurde wie das im letzten Rundschreiben behandelte Attest mit hochwertigem Wertpapierdruck auch von der Fa. Giesecke & Devrient produziert, womit auch die gleichen Hürden für eine Fälschung bestehen wie beim Attest. Attest und Befund werden jeweils nach Wert der Marke erstellt und unterscheiden sich lt. Prüfordnung im Preis. Allerdings sollte man auch den Befund wie das Attest mit einer 10-fach-Lupe auf die Sicherheitsmerkmale hin prüfen und selbstverständlich auch die gekauften Marken mit den im Attest abgebildeten genau vergleichen.

Samuel Fleischhacker

Nur noch Drucken?

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P Österreichische Post AG Prio Brief
                                            E Österreichische Post AG Eco Brief
                                                                            B Österreichische Post AG Eco Business Brief

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Briefe werden in Österreich bei zeitlich fristgemäßer Abgabe zu 95 % am nächsten Arbeitstag zugestellt. Wenn es nicht so pressiert, gibt es sogar etwas billigeres:

Zum 1.7.2018 hat die Österreichische Post das Produkt ECO-Brief/-Päckchen eingeführt. Siehe die vorangestellte Preisliste. ECO-Post wird im Gegensatz zur schnellen alten, jetzt PRIO-Post genannt, in 2 bis 3 Werktagen, ausgenommen Samstag, zugestellt.

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Für uns bedeutet die Einführung der ECO-Post in Öster­reich, dass wir für unsere Post nach Österreich unbedingt unseren blauen PRIORITY-Aufkleber benötigen, denn ohne ihn werden Briefe im Ausland meist nur als Schnecken­post befördert.

Aber wann erscheinen die dafür passenden Briefmarken? Gar nicht!

Es geht doch viel einfacher:
Erledigen Sie in Österreich die Freimachung durch ihre Frankiermaschine und liefern Sie mindestens 50 so freigemachte Briefe ein. Zu viele Briefe? Besorgen Sie sich die für die Barfreimachung erforderliche Software der post.at oder tragen Sie Kundenangaben, Anzahl und Gewicht der Sendungen bitte in die Aufgabeliste ECO-Brief ein und liefern mindestens 20 Briefe ein. Immer noch zuviele? Kaufen Sie einfach vorfrankierte ECO-Briefkuverts zum Frankaturwert zuzüglich 0,05 € für das Kuvert, dann dürfen Sie diese zusätzlich zu den Post-Geschäftsstellen auch in Selbstbedienungszonen und Briefkästen aufgegeben.

Aber auch beim PRIO-Brief gibt es Sparmöglichkeiten für Sendungen Brief S, Brief M und Päckchen S bei einer Mindestmenge pro Auflieferung von 2.500 Stück ohne Zusatzleistungen, wie z. B. EINSCHREIBEN, Rabatte für Vorleistungen und es gibt auch Mengenrabatte:

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Vorleistung 1: 5-Tage-Vorab-Aviso für
     Auflieferort, -tag und menge
Vorleistung 2: zusätzlich Streuplan
Vorleistung 3: zusätzlich getrennte
     Auflieferung nach Aufgabe-Verteilzentren
Vorleistung 4: zusätzlich getrennte
     Auflieferung nach Aufgabe-Verteilzentren
Vorleistung 5: zusätzlich genaue
     Gewichtserfassung jeder einzelnen
     Sendung in der Ausgabeliste
Vorleistung 6: Früheinlieferung bis 14 Uhr
Vorleistung 7: Früheinlieferung bis 11 Uhr

Im Unterschied zum PRIO-Brief gibt es beim ECO-Brief an Zusatzleistungen nur POSTLAGERND für 1,– €, die der Empfänger zu zahlen hat. Die Rabatte für Vorleistungen und die Mengenrabatte sind gleich dem Prio-Brief.

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Beim ECO-Business-Brief ist ein Vertrag mit der Österreichischen Post Voraussetzung, die Einlieferungsmenge 2500 Briefe, davon müssen jeweils mindestens 1000 Briefe gleichen Gewichts und Format betragen, sortiert und getrennt nach den Basisprodukten, Formaten und Gewicht. Die Rabattstaffel für Vorleistung ist teilweise günstiger als beim ECO-Brief, Mengenrabatte gibt es keine und für nicht maschinenlesbare Briefe wird ein empfindliches zusätzliches „Beförderungsentgelt“ erhoben. Nicht

übersehen werden darf, dass es sich beim ECO-Business-Brief um Nettopreise handelt, also noch Mehrwertsteuer hinzukommt.

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Die ECO-Tarife können zwar privat in Anspruch genommen werden, das Angebot zielt aber eindeutig auf die Nutzung durch Firmen ab. Bei dieser Art der angebotenen Ein­lieferung würden Briefmarken, die man noch dazu stempeln müsste, wirklich nur stö­ren.

Ich hoffe, dass ich mir das wesentliche aus den AGB‘s auf den Webseiten von post.at zusammengesucht habe. Also wie immer: Angaben ohne Gewähr.

Samuel Fleischhacker
Quelle: www.post.at

Deutsche Post: Leistungen und Preise

Ohne großes Echo in Presse und Rundfunk hat die Deutsche Post zwar ihre Gebühren ab 1.7.2018 erhöht, da die normale Briefpost davon unberührt blieb. Als einfacher Post­nutzer kann man vielleicht doch über einige Änderungen überrascht sein:

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RD – 12.7.2018 – Dauerserie „Blumen“ – Kokardenblume

Büchersendung Groß 500 gr 1,-€ → 1,20 €
(+ 20 %)
Büchersendung Maxi 500 gr 1,65 € → 1,70 €
(+ 3 %)
Das DHL Päckchen 1 kg, 30 x 30 x 15 cm,
4,– €, ist weggefallen.
Das Päckchen 2 kg, 60 x 30 x 15 cm (international L + B + H = 90 cm, keine Seite mehr als 60 cm), heißt jetzt Päckchen M, bei unveränderten Gebühren (BRD 4,50 €, EU 9,– €, Welt 16,– €).
Das neue Päckchen 2 kg S 35 x 25 x 10 cm, 3,79 € ist im Vergleich zum bisherigen DHL Päckchen 1 kg 0,21 € billiger, etwas kleiner in den Abmessungen, doppelt schwerer, und nicht mehr als Rolle möglich, was mehr oder weniger vorteilhaft sein kann. Es ist auf die BRD beschränkt, was jedoch ohne Bedeutung ist, denn die Gebühren für EU und Welt waren beim bisherigen DHL Päckchen 1 kg mit denen des DHL Päckchen 2 kg identisch, also nur verwirrend und unnötig.
 

Die Telegrammgebühren sind unverändert, aber bisher konnte man zwar an Sonn- und Feiertagen auch schon keine Telegramme mehr aufgeben, nun kann man aber auch keinen Wunschtermin mehr auf einen Sonn- oder Feiertag legen, was bisher gegen einen happigen Aufpreis möglich war.

Bei den DHL Paketmarken Sets BRD 5 kg ist das 100er Set 20,– € billiger, für die EU-Zone 1 sind die 3-er und 10-er Sets minimal billiger, das 50er Set minimal teurer!?

Der DHL Paket Rückschein (BRD) für Nachweis der Zustellung ist weggefallen.
Die Vorausverfügung (DHL Paket International) ist jetzt mit dem Hinweis versehen: „Falls der Absender eine schriftliche Empfangsbestätigung benötigt, kann ein entsprechender Nachweis beim DHL Kundenservice angefragt werden.“

Bei den DHL ExpressEasy Services ist die Sonn- und Feiertagszustellung weggefallen.

Für Firmen hat sich mehr geändert:
Die Warensendung Kompakt 50 gr, 0,90 €, verteuert sich auf 1,30 € (+ 44,4 %).
Die Warensendung Groß 500 gr, 1,90 €, verteuert sich auf 2,20 € (+ 15,8 %).
Die Warensendung Maxi 50 mm hoch, 1000 gr, 2,20 €, bleibt unverändert.
Die Warensendung Maxi 150 mm hoch, 1000 gr, 2,35 €, bleibt unverändert
Die Rabattstaffel für die Warensendung Groß wurde um je 0,30 € erhöht, die für die Warensendung Maxi blieb unverändert.
Der Warenpost International dürfen eine Rechnung und andere warenbegleitende Unterlagen mitgegeben werden. Eine Sendungsverfolgung gibt es nun für viele Länder, aber ohne Gewähr.
Neu ist die Warenpost International mit einem Kilotarif ab 500 Stück und nur mit einer Vereinbarung; 1,-€ / Stück + 6,-€ / kg, mit Sendungsverfolgung 3,25 € / Stück + 6,-€ / kg.
Neu auch die Warenpost (BRD, 1000 gr), ab 200 Stück / Jahr und Vertrag 2,80 €, ab 1000 Sendungen 2,60 €.

Für Firmen scheint es immer mehr günstige Angebote für größere Stückzahlen zu geben, allerdings immer öfter nur mit Vertragsbindung.
So jetzt den Frankierservice Spezial mit Vertrag und mit erweitertem Umfang.

Für Online-Kunden kann gerade bei billigen Einkäufen ein weiterer, unerwarteter Kostenfaktor hinzukommen:
Gerade bei Online-Bestellungen kann es vorkommen, dass bestellte Waren (auch von deutschen oder in der EU ansässigen Verkäufern) ganz überraschend aus dem EU-Ausland kommen und verzollt werden, falls man nicht gleich das Pech hat, dass sie nicht eingeführt werden dürfen und der Zoll sie beschlagnahmt. Die deutsche Post legt  die Zollgebühren aus, verlangt dafür nun aber vom Empfänger (gemäß den Bestimmungen im Weltpostvertrag von 1999, Artikel 32) seit dem 01.03.2018 eine Auslagepauschale von 6,– € pro Sendung. Andererseits erspart man sich dadurch den eigenen Weg zum Zoll.

Samuel Fleischhacker
Angaben ohne Gewähr, Quelle: Deutsche Post AG „Leistungen und Preise“, 1.7.2018

Wapperl (II)

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Neu ist die Alterssichtprüfung Alter Ü16 / Ü18 durch Kennzeichnung mit Label oder Internetbriefmarken. Das Label kann unter www.deutschepost.de/alterssichtpruefung online erstellt und bezogen werden (1,76 €), aber schön ist es sicher nicht.
Über diese Webseite gelangt man weiter unten über „Einzelmarke drucken“ – je nach Wahl Ü16 oder Ü18 – zu diesen 10 komfortablen Auswahlmöglichkeiten, die aber nur auf die Webseite
https://shop.deutschepost.de/shop/internetmarke/selectPostageIM.jsp?invalidAccess=true
mit dem Hinweis „Sie haben noch keine Internetmarke konfiguriert. Bitte wählen Sie zuerst einen Portowert aus.“, führen.

Nun kommt der posteigene IQ-Test, denn von Altersprüfung ist nicht mehr die Rede. Aber einfach unverzagt eine der nun 11 Portostufen wählen und dann unter Zusatzleistungen die entsprechende Altersprüfung hinzufügen. Wenn man nun glaubt, man könne nun auch zusätzlich z. B. Einschreiben wählen, so irrt man, da ist die Internet-Kompetenz der Post wohl überfordert. Fragt sich, wie man da das zusätzliche Einschreiblabel ohne Porto bekommt, denn das gibt es hier nur mit Porto.

Aber es gibt ja die Möglichkeit, die Internetmarke über den 10er-Markenblock Ü16 oder Ü18 zu je 17,26 € zu kaufen.

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11 Portostufen? Ja, aber das Postkarten-Porto 0,45 € gibt es nicht mit Altersprüfung. Wird davon ausgegangen, dass die Postler sowieso alle Postkarten lesen und sich deshalb die Altersprüfung erübrigt?

Bin gespannt, ob diese „Wapperl“ im MICHEL katalogisiert werden. Briefmarken im eigentlichen Sinn sind sie ja nicht, eher ein Label-Ersatz. Werden sie überhaupt entwertet?
Die Altersprüfung erfolgt „auf Sicht“. Aber was ist damit gemeint?

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Unsere Damen mögen es mir verzeihen, aber da kommen einem so einige Gedanken, was damit gemeint sein könnte (anderes ist nicht jugendfrei!). Wobei – wenn der Empfänger zu jung aussieht, dann muss der Postler die Sendung ja wieder mitnehmen. Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Aufkleber überhaupt entdeckt wird, wenn schon fehlende Stempel, ja fehlende Marken, nicht bemerkt werden?

Nach einem Jahr bilden dann unsere darin erfahrenen Postler die Leute beim BAMF aus, die haben doch immer noch das Problem mit der Altersbestimmung von Jugendlichen.

Samuel Fleischhacker

Ballonpost
Ballon-Fernfahrt „Leipzig-Tarnau vom 19.10.1897“

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Zur Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung 1897 in Leipzig führte der französische Ballonfahrer Louis Godard mehrere Aufstiege mit einem Fesselballon durch, der mit einem starken Seil am Boden verankert war. Gegen eine Gebühr konnte man mit diesem in eine Höhe von ca. 150 Meter aufsteigen und das Ausstellungsgelände von oben besichtigen.

Am 7. Oktober wurde der Ausstellungsleitung für den letzten Tag der Veranstaltung eine Freiballon-Fernfahrt, die 1 bis 2 Tage andauern sollte, angekündigt. Als „Sponsor“ für diese Fahrt konnte Godard den jüdischen Kaufmann August Polich, dem Inhaber der „Deutsche Moden“, eines der größten Geschäftshäuser in Leipzig, gewinnen. Für diesen Flug wurde eine Postkarte gedruckt mit einem Porträt von Louis Godard und einer Abbildung der Haupthalle für Industrie und Maschinen der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung 1897, vor dieser das Reiterstandbild König Albert von Sachsen. Darüber der Text: „Ausstellung Leipzig 1897 / Zur Erinnerung an Godards große Freifahrt / mit dem Ballon ‚Aug. Polich‘“

Zusätzlich wurde ein privater Bestätigungsstempel „Diese Karte hat die Freifahrt des Ballons / ‚Aug. Polich‘ (Kapt. L. Godard) mitgemacht / und wurde am Landungsplatz zur Post gegeben.“ und ein Eingangsstempel, vielleicht aus einem Setzkasten, „Ab Leipzig 19. Oktober 97 5 Uhr 20 Min. N / An Tarnau 20. Oktober 97 5 Uhr 30 Min .N / 1635 Kilom. 3200m Höhe“ aufgebracht. Auf einem Teil der Eingangsstempel steht fälschlich „1450 Kilom.“ Von den Postkarten konnten knapp 5.000 Stück verkauft werden, wovon 2.400 Stück mit dem Ballon nach Tarnau befördert wurden.

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Die ArGe Krone / Adler e. V., die diese Postkarte ausführlich beschrieben hat, irrt allerdings, wenn sie meint, dass ein im Gartenstil gebautes Geschäftshaus von August Polich abgebildet sei. Ein Ver­gleich mit einer anderen Postkarte zur Sächsisch-Thüringischen Industrie- u. Gewerbe-Ausstellung 1897 zeigt ebenfalls die Haupthalle für Industrie und Maschi­nen und das Reiterstandbild.
 

Im Gegensatz zu unseren heute weitverbreiteten Heißluftballons handelte es sich hier um einen Gasballon, der mit 1250 kg Ballast zur Steuerung der Höhe beladen war. Godard, sein Assistent und weitere sechs Personen fuhren mit. Der Ballon stieg am 19.10.1897 um 17:30 Uhr auf. Die Fahrt ging südlich an Berlin vorbei, weiter über Danzig, an der Ostseeküste entlang über Königsberg, dann landeinwärts über das Gebiet Russisch-Polens vorbei an Grodno und Warschau, anschließend wieder über deutsches Gebiet nach Breslau. Am 20.10.1897 um 17:30 Uhr landete der Ballon bei Tarnau, heute Tarnów Opolski, damals ein Dorf mit ca. 1100 Einwohnern im Kreis Oppeln.

Der Postbeamte der örtlichen Postagentur und Telegraphenstation musste nun rund 25 Telegramme der Passagiere und Pressevertreter und 1400 einfache und 1000 eingeschriebene Postkarten mit Unterstützung durch den Bürgermeister und später durch zwei weitere Postbeamte aus Oppeln bearbeiten. Trotz dieser Unterstützung dauerte es bis zum 24.10.1897, bis die letzten Karten bearbeitet waren.

Samuel Fleischhacker
Quelle: Dieter Sejak, ArGe Krone/Adler e.V.,
Ballon-Fernfahrt „Leipzig-Tarnau vom 19.10.1897“

Wapperl (III)

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Österreich 14.10.2018 – Sondermarke – Glück­wunsch: Blumenstrauss – kein Nominalwertaufdruck (Inland-Standardtarif (0,80 €)
USA – 29.1.2016 – MH: Stamps in Bloom – Illustration aus einem Kindergartenkatalog (1891 – 1912) – Forever (First Class Letters, 2016: 0,46 $, z. Zt.: 0,50 $)

Dieses Wapperl ist nicht nur ein Wapperl, sondern eine wirkliche Briefmarke.

Die MICHEL-Rundschau meint, dass dieses „Wapperl“ für den jeweiligen Inland-Standard-Tarif gilt, also derzeit 0,80 € für den Prio-Brief S. In der Philateliezeitschrift ALBUM 10/2018 der Österreichischen Post wird die Marke zwar erwähnt, aber ohne nähere Hinweise, z. B. ob sie später auch bei Portoerhöhungen noch gültig ist, was nicht uninteressant wäre. In den USA begann dies schon 2007 mit der ersten Ausgabe von FOREVER-Stamps, damals zum Tarif von 0,41 $, die ihre Gültigkeit bis heute erhalten haben. Heute ist der Tarif zwar um 22 % gestiegen, aber auch wenn diese Marken jetzt auch schon in 500-er-Rollen erhältlich sind, scheint mir eine vernünftige Geldanlage damit nicht recht sinnvoll.

Samuel Fleischhacker

Porto mit Mathe

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Die MICHEL-Rundschau hat mit der Marke „Kokardenblume“ der BRD-Freimarkenserie „Blumen“ und der Portostufe 379 Cent auf die Möglichkeit hingewiesen, damit vielleicht eine Sammlung mit Primzahlen-Wertstufen zu begin­nen. Einige Marken mit Primzahlen-Portostufen wurden gleich vorgestellt: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29 ,31, 37, 41, 43, 47, 53, 59, 67, 97. Eine Leserin erweiterte in der nächsten MICHel-Rundschau die Primzahlenreihe mit Kanadas Portostufen um 61, 71, 73, 89 und 149.
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In Ungarn gibt es einige Marken mit den Wertstufen 105 Ft, einem Wert, der sich mit 3 x 5 x 7 aus diesen 3 Primzahlen zusammensetzt. Die RegioMail, Heilbronn, bietet 210 Cent: 2 x 3 x 5 x 7, das sind immerhin 4 Primzahlen in nur einer Marke. Wer die drei Primzahlen 2 x 3 x 5 = 30 Cent sammelt, hat zu tun. Denn da gibt es recht viele.

Samuel Fleischhacker

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